Die Land -und Forstwirtschaft nutzen auf großen Flächen
Pflanzen die die Energie des Sonnenlichts aufnehmen und sie letztendlich in
chemischer Form, die so genannte Biomasse, speichern. Werden Pflanzen von
Tieren gefressen, so fällt als Nebenprodukt auch Biomasse in Form von Gülle und
Dung an. Die Biogasgewinnung hat sich zu einer lohnenden
Einkommensquelle in der Landwirtschaft
entwickelt, da ein sehr starker Druck auf den europäischen Lebensmittelmarkt herrscht und Gewinne in diesem Produktionssektor schwierig zu
erwirtschaften sind.
Man unterscheidet drei Formen der Biomasse:
1)
Nasse Biomasse,
insbesondere Dung und Gülle, aber auch Grünschnitt
2)
Trockene
Biomasse, Holz und Stroh
3)
Spezielle
Energiepflanzen, zum Beispiel Raps, Pappeln, Chinaschilf,…
Biogasgewinung
Schritt 1:
Die Biomasse wird zunächst in der Vorgrube gelagert, in welcher
die festen Bestandteile zerkleinert werden und somit ein homogenes Gemisch (Substrat) entsteht.
Schritt 2:
Dieses Substrat wird in einen wärmegedämmten und beheizten
Gärbehälter, den Fermenter, gepumpt. Unter Luftabschluss zersetzen anaerobe
Bakterien das homogene Gemisch und erzeugen das Biogas.
Schritt 3:
Das vergorene Substrat wird nun in ein Güllelager gepumpt.
Schon gewusst?
- Biogas enthält ca. 65% Methan und ca.30% Kohlendioxid - kleiner Heizwertvergleich:
Biogas = 6,0 bis
6,5 kWh/m³
Erdgas = 9,8
kWh/m³
- bei 120 Kühen kann man mit 100m³ Biogas am Tag rechnen auf
ein Jahr bezogen bedeutet das den ungefähren Heizwert von 23.000 Liter Öl.
Hervorragende CO²-Bilanz
Biogas selbst ist CO²-neutral, das heißt beim Vergären des
Substrates und beim Verbrennen des Gases wird nur so viel CO² freigesetzt, wie
vorher von den Pflanzen beim Wachstum aus der Atmosphäre entnommen wurde. Wird
mit diesem das ein BHKW betrieben, so muss der darin erzeugte Strom an anderer
Stelle weniger produziert werden, was dort zu einer CO²-Minderung führt. Ein
biogasbetriebenes BHKW ist im betrieb nicht nur CO²-neutral, sondern bei einer
umfassenden Betrachtung senkt es die Emissionen von Treibhausgasen sogar
à CO²- und Methan-Senke!
10 gute Gründe für den Einsatz einer Biogasanlage
1. Verminderung treibhauswirksamer
Emissionen
2. Wirtschaftsfähigkeit des ländlichen Raumes nimmt wieder zu
3. Konsequente Ressourcenschonung
4. Geruchs-Emissionen der Gülle werden reduziert
5. Biogasgülle hat eine bessere Düngewirkung als nicht vergorene Gülle
6. Umweltgerechten Kreislaufwirtschaft und dezentrale Abfallverwertung
7. Vergärungsprozess reduziert Anzahl pathogener Keime und die Keimfähigkeit von Unkrautsamen
8. Einsparung von Dünge- und Pflanzenschutzmittel
9. Unterstützung des Klimaschutzziels, den Anteil erneuerbaren Energie bis 2010 mindestens
zu verdoppeln
10. Deckung des Wärmebedarfs der
Gebäudeheizung und
Brauchwassererwärmung durch die Energie des KWK(Kraft-Wärme-Kopplung).